13.04.2020
Bene Schuba
„Solange Sie hier drin nicht Schlagzeug spielen, ist doch alles in Ordnung“, hatte der sehr freundliche und zugewandte Vermieter gesagt, als ich vor einem Jahr hier eingezogen bin. Und eigentlich wollte ich das den Leuten im Haus, die gerade erst eine Treppenhausrenovierung überlebt haben, auch nicht antun.
Doch als alle Konzerte abgesagt waren stand ich plötzlich mitten in der Nacht mit neunzehn teilweise unverpackten Trommeln, einer Beckentasche und einem Stativkasten im Treppenhaus und habe gehofft, dass mich niemand dabei beobachtet, wie ich alles in die Wohnung trage. Es hätte beängstigend ausgesehen.
Zwei Wochen und die Entdeckung eines Aufnahmegerätes später hatte ich wieder genügend künstlerischen Schwung, um Neues auszuprobieren. Und die Instrumente glänzten so schön, dass ich gleich erstmal alle filmen wollte. Format und Vorspann waren geboren, aber ich hätte nicht gedacht, dreizehn für mich und Euch interessante Videos drehen zu können und danach noch weitermachen zu wollen.
Eigentlich sind es sogar vierzehn Videos. Im allerersten Video spiele ich wirklich im Smoking auf der goldglitzernden Trommel aus dem Intro. Aber vielleicht verrate ich niemandem, wo ich es gespeichert habe.
Bene Schuba hat plötzlich keine Auftritte mehr und seine Instrumente in der Wohnung stehen. Jeden Tag schaltet er für drei Minuten einen Baustrahler und die Kamera ein, um ein performatives Experiment zu starten, das auf keinen Fall die Nachbarn stören wird.
Alle Folgen DON’T DISTURB THE NEIGHBOURS gibt es hier.